Corona – immer noch

macht uns das Virus Sorgen und Mühe, fordert Aufwand und Verhaltensanpassungen, führt zu Unsicherheit, Diskussion und Streit. Wer wäre es nicht müde?

Die Regierung erlässt Schutzverordnungen, die immer wieder angepasst werden müssen. Kleine und manchmal große Veränderungen machen es unübersichtlich: Was gilt, wann und warum? Das alles fordert unser Beachten aber auch Mitdenken, Abwägen und Entscheiden.

Was gilt und geht denn aktuell für uns als Einzelne, als Familie, als Gemeinde(gruppe)?

Na ja – die Schutzverordnung mit ihren einzelen Regelungen. Um sie zu verstehen und nicht nur gesetzeskonform, sondern auch sinnhaft anzuwenden, leiten uns in der Liemer Kirchengemeinde folgende Gedanken:

  1. DiePolitik versucht Gesundheitsschutz und BürgerInnenwille zu beachten für 80 Millionen Menschen und unzählig viele Umstände. Möchten Sie gerade diesen Job übernehmen?
    Wir achten das ehrliche Bemühen der meisten PolitikerInnen und möchten Ihnen Respekt erweisen.
  2. Kritisieren ist leicht! Viel leichter als die eigenen Scheuklappen zu erkennen. Der Evangelist Matthäus weist uns dezent darauf hin, dass wir eher fremde Splitter sehen als eigene Balken und sehr zurückhaltend sein sollten, bevor wir andere richten. Die Bibel: Matthäus 7
  3. Warum soll ich Rücksicht nehmen? Eben weil ich oft nur merke, wo mich meine Mokassins drücken, aber nicht in den Schuhen der anderen laufe. Paulus erinnert uns daran: Wenn es einem in einer Gemeinschaft schlecht geht, leiden alle. Aber Rücksicht nützt mir immer auch selbst.
    Die Bibel: 1 Korinther 12
  4. Ist Impfen gefährlich oder zwingend? Ist Autofahren gefährlich, Fastfood, Alkohol …? Ist eine Gurtpflicht richtig, Ernährungsberatung, Traubensaft …?
    Es ist immer eine Frage der Abwägung und die ist notwendigerweise individuell unterschiedlich. Auch hier tut Respekt vor den Entscheidungen anderer gut. Und: Entscheidungen haben Konsequenzen – für mich selbst und die anderen.
    Der WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagt: „Die Impfstoffe retten Leben, aber sie verhindern die Übertragung nicht vollständig.“ Impfstoffe reduzierten zunächst die Übertragung um 60% – bei der Deltavariante aber nur um 40% – und bei der nächsten Variante? [Quelle: Tagesschau]
  5. Durch die hohen Inzidenzwerte erhöht sich die Gefahr weiterer Mutationen um ein Vielfaches. Auch darum sind gerade jetzt wieder mehr Schutzmaßnahmen nötig als im Sommer oder wenn 90% geimpft oder immunisiert wären. ALLE Kontakte deshalb zu vermeiden, wäre übertrieben. KEINE Maßnahmen zu ergreifen, ist für alle gefährlich – auch für die Geimpften, für ungeimpfte Kinder und Menschen, die sich nicht impfen lassen können oder wollen.

Deshalb

  • sind wir weiterhin achtsam, aber nicht bange;
  • nehmen die 3G-Regel und wo nötig die 2G-Regel und die Kontrolle drinnen sehr ernst,
    reduzieren Treffen innen und achten auf Masken und Abstand;
  • feiern wir Gottesdienste draußen ohne Eingangskontrolle,
    bieten Glühpunsch an der wunderbar an – und tragen auch draußen Masken, wo wir den Abstand von 1,5 m (3 Armlängen) unterschreiten;
  • be(ob)achten die weitere Entwicklung und [passen seit dem 2.12] die Planung von Heilig Abend und Weihnachten [an];
  • und bitten Gott, dass der Geist des Friedens und der Liebe
    in uns und unter uns wirksam sein kann.

Lieme am 26.11.2021

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